Der Saisonauftakt durfte zwar zu Hause auf dem Horken stattfinden, dafür musste Kittlitz aber verletzungsbedingt auf Schaldach verzichten, der von Seidel ersetzt wurde. Zudem ist Drachsler noch nicht bei 100 %. Dadurch wurden die Doppel neu gemischt.
Und das ohne Erfolg. Wagner/Wagner als D1 spielten keine schlechte Partie. Doch im völlig ausgeglichenen Spiel gegen Hottas/Noack behielten die Gäste im fünften Satz knapp die Oberhand. Jacob/Drachsler als zweites Doppel hatten dagegen keine Chance gegen Kramer/Gerke. Alle Hoffnungen lagen nun auf Bethmann/Seidel, die in den ersten beiden Sätzen nur sechs Punkte abgaben. Obwohl Pötschke/Wiesner danach ihre Fehlerquote nach unten schraubten, wollte kein Kittlitzer wirklich glauben, dass auch dieses Doppel noch knapp wegging. Ein kompletter Fehlstart also!
Zumindest das erste Saisoneinzel wurde gewonnen. Denn Michael Wagner holte sich nach den obligatorischen anfänglichen Problemen mit Hottas einen verdienten 3:1-Sieg. Auch Jacob zeigte zeitweise richtig starke Bälle gegen Kramer. Vergönnt war ihm aber lediglich der Auftaktsatz. Im mittleren Paarkreuz lief es nicht besser. Drachsler musste alle drei Sätzen richtig knapp Pötschke überlassen. Leider konnte auch Bethmann Gerke zu wenig entgegensetzen, sodass dieses Einzel nach vier Sätzen zu Ungunsten des Kittlitzers endete. Matthias Wagner hatte bei seinem 3:0-Erfolg vergleichsweise leichtes Spiel mit Wiesner. Man hoffte zudem noch auf Seidel. Denn nach zwei engen, abgegebenen Sätzen kämpfte er sich bis in den fünften. In diesem hielt er gut mit. Doch seine Bälle verfehlten oftmals nur hauchdünn Noacks Tischhälfte, sodass der entscheidende Satz überraschend klar mit 5:11 an Wiednitz ging. Dadurch stand es schon 2:7 gegen Kittlitz.
Zumindest im Anschluss lief es besser. Das Einserduell zwischen Michael Wagner und Kramer war ein wahrer Augenschmaus. Wagner gewann meistens die spektakulären Ballwechsel, beging aber auch kleine Fehler, die ebenfalls zur engen 1:3-Niederlage beitrugen. Ein Krimi entwickelte sich auch wieder einmal zwischen Jacob und Hottas. Nach einem Hin und Her holte Jacob den letzten Satz mit 11:9: der erste erfolgreiche fünfte Satz für die Gastgeber an diesem Tag. In Drachslers zweitem Einzel gab es ebenfalls viele ausgeglichene Sätze. Doch nach dem engen 1:2-Rückstand war die Luft beim Kittlitzer raus, wodurch Gerke den letzten Satz klar gewann. Damit war die Niederlage bereits besiegelt. Immerhin konnte man noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Bethmann zum Beispiel musste trotz 2:0-Führung noch in den fünften Satz, den er allerdings Pötschke mit 11:4 abnahm. Da Noack wahrlich nicht sein bestes Spiel ablieferte, sammelte Matthias Wagner einen weiteren Erfolg. Im letzten Einzel noch hatte Seidel recht wenig Probleme mit Wiesner.
Insgesamt hat Kittlitz also noch Luft nach oben, insbesondere bei den Doppeln und engen Situationen. Zu pessimistisch für den Rest der wahrscheinlich schwierigen Saison sollte man aber noch nicht sein.

Nach der Auftaktniederlage sahen die Chancen auf einen Sieg nicht besser aus. Vorletzte Saison war Kubschütz noch abgestiegen. Doch das obere Paarkreuz von damals beispielsweise stand nun auf den Positionen 3 und 6, womit die Gäste die klaren Favoriten waren. Auf Kittlitzer Seite fehlte dagegen weiterhin Schaldach; für ihn sprang wieder Seidel ein.
Die Angst vor einem erneuten 0:3-Fehlstart war sicherlich nicht unberechtigt. Doch Wagner/Wagner zeigten eine sehr gute Partie, wodurch sie gegen Schumann/Zähr überraschend klar 3:0 gewinnen konnten. Auch Jacob/Bethmann hielten richtig gut mit den Kubschützer Spitzenspielern mit, präsentierten auch wundervolle Ballwechsel. Nach vier Sätzen mussten sie dennoch den Gästen zum Sieg gratulieren. Auch das dritte Doppel war enger als man denken könnte. Denn ein paar vereinzelte Bälle mehr für Drachsler/Seidel und die beiden wären in Führung gegangen. Doch Kählig/Fraunheim gewannen alle drei Sätze. Damit ging Kittlitz mit einem klassischen 1:2-Rückstand in die Einzel.
Anfangs hoffte man auch gleich wieder auf den Ausgleich als Michael Wagner den zweiten Satz holte. Leider blieb es aber bei diesem einen, da Kotyl die restlichen Sätze recht sicher für sich verbuchte. Jacob konnte dem aktuell zweitbesten Spieler der Liga, Piekarek, nicht gefährlich werden. Aber dafür fuhr Drachsler mit ganz starkem Spiel einen 3:0-Sieg über Kählig ein. Auch bei Bethmanns Einzel liebäugelte man schon mit dem Punktgewinn. Viele brachiale Ballwechsel führten zu richtig engen Sätzen. Schade, dass Schumann drei der vier für sich entscheiden konnte. Das untere Paarkreuz stand hingegen völlig neben sich und ergatterte zusammen nur einen Satz in der ersten Einzelrunde. Mit dem 2:7-Zwischenstand begann dann die zweite, die aber auch ernüchternd verlief.
Zwar zeigte Michael Wagner sich deutlich verbessert, konnte aber die ersten beiden Sätze nicht nach Hause bringen, sodass letztendlich Piekarek 3:0 gewann. Da Jacob und Drachsler ohne Satzerfolge gegen Kotyl bzw. Schumann blieben, war die Niederlage besiegelt. Bethmann bäumte sich noch einmal auf, spielte eine starke Partie und wurde zudem mit reichlich Glücksbällen belohnt und einem 3:1-Sieg. Matthias Wagner agierte nun ebenfalls besser, sodass er gegen Fraunheim sogar 2:0 in Führung ging. Doch der alte Hase drehte das Einzel noch herum, indem er vor allem am Ende des fünften Satzes einfach keinen Fehler mehr produzierte. Seidel (1:3) dagegen kam überhaupt nicht mit Zähr zurecht.
Das war schon eine heftige Klatsche. Aber für Optimisten gibt es hier noch einen Fun Fact: In den letzten zehn Spielzeiten musste die Erste immer nur höchstens einmal pro Saison eine solch hohe Niederlage einstecken!

Zum ersten Mal in dieser Saison trat die erste Mannschaft in voller Besetzung an. Und das war auch nötig, da man gegen die TTF Weißwasser, die auf ihre Nummer 5 verzichten mussten, unbedingt einen Sieg brauchte.
Und das Spiel begann auch verheißungsvoll. Denn es wurden endlich zwei Doppel gewonnen: Wagner/Wagner mit 3:0 gegen Beyer/Baseler und Drachsler/Schaldach knapp mit 3:1 gegen Marschall/Sange. Dafür hatten Jacob/Bethmann kaum etwas Jung/Zilinsky entgegenzusetzen.
Der Punkteregen ging auch im Anschluss weiter. Nach zwei verlorenen Sätzen in Verlängerung fuchste sich Michael Wagner langsam aber sicher zurück ins Spiel und drehte dies noch gegen Jung. Am Nebentisch zeigte Jacob eine klasse Leistung, womit er sich in vier äußerst ausgeglichenen Sätzen gegen Beyer durchsetzte. Nicht weniger eng ging es im mittleren Paarkreuz zu. Drachsler behielt dabei mit einem 3:1 die Oberhand über Zilinsky. Obwohl Marschall permanent die Bälle anzog, gestaltete Bethmann das Einzel extrem ausgeglichen. Doch nach vier Sätzen freuten sich die Gäste über ihren ersten Einzelpunkt. Die beiden Spiele im unteren Paarkreuz gingen sogar über die volle Distanz. Matthias Wagner verlor nach zwei starken Sätzen den Faden und ließ Ersatzmann Sange erstarken. Den fünften Satz brachte Wagner dann aber doch irgendwie heim. Ähnlich verlief Schaldachs Duell mit Baseler. Da er aber im letzten Satz nochmal auftrumpfte, baute er die Kittlitzer Führung auf ein sagenhaftes 7:2 aus.
Auch in der zweiten Einzelrunde lief es wie am Schnürchen. Michael Wagner und Jacob präsentierten wieder ansehnliche Spiele und konnten beide jeweils 3:1 gewinnen. Dass es knapp war, muss inzwischen nicht mehr erwähnt werden. Im Anschluss musste sich Drachsler trotz starken Auftritts Marschall nach fünf Sätzen beugen. Bethmann dagegen wirkte anfangs irgendwie fehl am Platz. Doch nach dem 0:2-Rückstand lief es endlich wieder, sodass er Zilinsky den Punkt noch abnahm. Im unteren Paarkreuz zeigten Matthias Wagner und Schaldach auch nicht ihre besten Leistungen, konnten aber trotz Aussetzern ihre Spiele knapp durchbringen.
Insgesamt lief das Punktspiel also unheimlich flüssig für die Kittlitzer, wodurch das Endergebnis deutlich über die vielen engen Spiele hinwegtäuscht. Bleibt zu hoffen, dass es gegen Neugersdorf ebenso flutscht.

Natürlich hoffte man auf einen weiteren Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Diesmal musste Kittlitz allerdings arbeitsbedingt auf Bethmann verzichten. Den Gästen aus Neugersdorf fehlten wie gehabt ihre Nummern 3 und 6.
Die Doppel fingen schon einmal suboptimal an. Wagner/Wagner trafen im fünften Satz kaum einen Ball und überließen Gocht/Wende den ersten Punkt. Jacob/Seidel konnten als "Opferdoppel" Neumann/Schiller immerhin einen Satz abnehmen. Dafür war aber wieder auf Drachsler und Schaldach Verlass. Gegen die beiden Ersatzmänner Wieland Maaz/Joite holten sie ein lockeres 3:0. Mit dem 1:2-Zwischenstand konnte man noch leben.
Im ersten Einzel erwartete man wieder einmal einen Fünfsatzkrimi zwischen Michael Wagner und Gocht. Doch diesmal machte der Kittlitzer kurzen Prozess, auch wenn die Sätze knapper waren als das 3:0 vermuten lässt. Jacob hingegen wurde kein Satz von Neumann geschenkt. Spannend wurde es im Anschluss im mittleren Paarkreuz. Zwischen Drachsler und Wende ging es hin und her. Leider ging der fünfte Satz verdient an den Neugersdorfer. Für Matthias Wagner lief es noch ärgerlicher. Erst 0:2 gegen Schiller zurückgelegen kämpfte er sich zurück ins Spiel, inklusive einem umgedrehten 1:7-Rückstand im vierten Satz. Doch auch hier ging der entscheidende Satz an den Gast. Seidel hatte ähnliche Probleme. Starke Bälle wechselten sich mit verhaltenen ab. Sein Einzel mit Maaz war ab dem dritten Satz Krimi pur. Doch es kam wie es kommen musste: 13:15 im fünften Satz. Da konnte auch Schaldachs sicherer 3:0-Sieg über Joite nur minimal die Stimmung aufbessern. Aber beim Zwischenstand von 3:6 war eigentlich noch alles möglich.
Allerdings ging es wie bisher weiter: wenige klare Erfolge für Kittlitz, viele enge für Neugersdorf. Im Duell der Einser hatte Michael Wagner einige Probleme mit Neumanns starken Blocks, wodurch er mit einem "normalen" 1:3-Ergebnis unterlag. Doch dann wurde es noch bitterer. Jacob trumpfte hervorragend auf, sodass er mit einer 2:0-Führung im dritten Satz den Sieg schon auf dem Schläger hatte. Doch Gocht übernahm immer mehr das Zepter des Handelns und drehte das Einzel herum, obwohl er in den letzten drei Sätzen nur sieben Pünktchen mehr erzielte als der Kittlitzer. Da dann auch noch bei Drachsler nichts mehr laufen wollte, machte Schiller mit einem 3:0 den Deckel drauf. Matthias Wagner mit einem überraschend leichten 3:0 über Wende und Seidel mit einem ebenso schnellen Erfolg über Joite betrieben noch etwas Ergebniskosmetik. Dies war dem noch leicht angeschlagenen Schaldach nicht mehr vergönnt. Denn Maaz machte ein enorm starkes Spiel und holte den zehnten Neugersdorfer Punkt, natürlich im fünften Satz.
So geil wie es am Vortag gegen Weißwasser lief, so bescheiden fiel dieses Match aus. Alle Kittlitzer Punkte wurden jeweils mit 3:0 geholt, dafür alle sechs fünften Sätze abgegeben. Das erklärt auch die kuriosen Nebenstatistiken: Obwohl die Gäste ganze fünf Spiele mehr gewannen, deuteten das Satzverhältnis von 29:30 und das Ballverhältnis von 567:576 auf ein deutlich ausgeglicheneren Kampf hin.

Von vornherein waren die Kittlitzer Erwartungen recht verhalten. Schließlich waren die Landesligaabsteiger auch ohne ihre Nummer 1 die klaren Favoriten. Den Gästen fehlte wieder Schaldach aufgrund von Armproblemen. Doch Ersatzmann Wiland Schulze sowie Drachsler sind ebenfalls noch nicht bei 100%. Schon in Doppeln wurde Kittlitz regelrecht vorgeführt. Alle drei gingen nämlich mit jeweils 0:3 weg.
Da Jacob wie erwartet keine Chance gegen Iwuc hatte, stand es sogar schon 0:4. Aber zumindest sorgte Michael Wagner für ein erstes Highlight. Denn Jung ließ er mit seinem aggressiven Spiel gar nicht zum Zug kommen, sodass er einen hochverdienten 3:1-Sieg verbuchte. Nun schien es endlich besser zu laufen. Bethmann hatte zwar etwas wenig Glück bei seinen ersten zwei Sätzen, die beide äußerst knapp an Najork gingen, kam aber immer besser ins Spiel. Nachdem er den dritten Satz sicher holte, wollte danach leider kaum ein Ball mehr kommen. Auch bei Drachsler war ein Punktgewinn drin. Gegen Frischke gab es ein völlig ausgeglichenes Match; zumindest in den ersten vier Sätzen. Im fünften klappte dagegen gar nichts mehr, wodurch Frischke diesen 11:3 gewann. Im unteren Paarkreuz gingen ebenfalls weniger Punkte an Kittlitz als man erhoffen konnte. Denn Wiland Schulze legte souverän los und holte sich eine 2:0-Führung. Doch anschließend wurde George immer stärker und ließ Schulze am Ende auch keine Chance mehr. Matthias Wagner tat sich gegen Ersatzmann Böse recht schwer. Doch meistens behielt er in den entscheidenden Momenten seine Nerven, sodass er den Schüler in vier keinesfalls klaren Sätzen bezwang. Mit 2:7 begann die zweite Einzelrunde.
Da setzte Michael Wagner gleich das nächste Ausrufezeichen. Gegen Iwuc, den drittbesten Spieler der Liga, unterstrich er nochmals seinen Sahnetag. Selbst ständige Rückstände im fünften Satz ließen Wagner nicht von seiner offensiven Art abkommen. Der Lohn war ein 11:9-Erfolg. Leider war das schon der letzte Kittlitzer Punkt. Für Jacob, 0:3 gegen Jung, wollte wieder nichts klappen. Drachsler haderte vor allem mit seinem Verschießen vermeintlich leichter Bälle, wodurch er Najork 1:3 unterlag. Bethmanns Match ging zwar mit 3:0 an Frischke, aufgrund der knappen Sätze war allerdings auch hier mehr drin. "Unten" lief es ähnlich. Denn Matthias Wagner und Wiland Schulze verloren beide jeweils mit 1:3, da sie die engen Sätze nicht für sich verbuchen konnten.
Insgesamt war es also ein enttäuschender Auftritt der Kittlitzer. Doch selbst mit optimaler Leistung wirkte ein Punktgewinn unerreichbar. Gegen die Aufstiegsaspiranten ist das zum Glück nicht allzu schlimm. Nächste Woche gegen Räckelwitz muss es aber laufen!

Es musste nun endlich der zweite Sieg her. Ansonsten würde es sehr düster im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen Räckelwitz sah Kittlitz zu Hause ja eigentlich meistens sehr gut aus. Beide Teams starteten in inzwischen gewohnter Aufstellung, Seidel ersetzte abermals den verletzten Schaldach.
In den Doppeln lief es erneut klassisch. Wagner/Wagner mussten wieder einmal einen fünften Satz abgeben, vor allem da Matthias in diesem völlig von der Rolle war. Jacob/Bethmann zeigten dagegen einen sehr starken Auftritt, hätten im vierten Satz sogar den ersten Punkt holen können. Doch nachdem die Führung darin abgegeben wurde, verbuchten die beiden Trajhans verdient den nächsten Fünfsätzer für sich. Zum Glück behielten Drachsler/Seidel ihre Nerven und gewannen die enge Viersatzpartie gegen Christian Mikwauschk/Mieth.
Im ersten Einzel kam Michael Wagner gegen den älteren Miroslav Trajhan anfangs nicht so wirklich ins Spiel. Erst im vierten Satz klickte es. Mit dem 3:1-Erfolg stand wieder der Ausgleich zu Buche. Jacob konnte hingegen nichts gegen den jüngeren Miroslav Trajhan ausrichten. Die beiden Einzel im mittleren Paarkreuz liefen wie die gesamte Partie: eigentlich nicht schlecht mitgehalten, am Ende jubelten dennoch verdienterweise die Gäste. Drachsler und Bethmann gewannen dabei ihren jeweils ersten Satz, danach allerdings keinen mehr. Dafür holte Matthias Wagner den eingeplanten Punkt mit einem 3:1-Sieg über Mieth. Am Nebentisch hoffte man auf den Anschlusspunkt als Seidel mit 2:1 gegen Christian Mikwauschk in Führung ging. Doch es musste wieder ein Krimi werden, erneut mit dem traurigeren Ende für einen Kittlitzer: 11:13 im fünften Satz. Beim 3:6 sah die Welt nicht mehr so rosig aus.
Michael Wagner lag zudem schnell 0:2 zurück. Als er dann jedoch den dritten Satz gewann, hatte man plötzlich das Gefühl, es ginge noch etwas. Doch die Räckelwitzer Nummer 1 legte noch einmal eine Schippe drauf und beendete das Spiel im vierten mit einem klaren 11:6. Gegen den älteren Trajhan machte Jacob das Spiel schnell, was sich in einem glatten 3:0 auszahlte. Viel mehr Punkte für Kittlitz wollten im Anschluss aber nicht mehr kommen. Bei Drachslers klaren 0:3-Niederlage gegen Straube wurde mehr als deutlich, wie weit er durch seine Knieverletzung von einer Normalform entfernt ist. Michael Mikwauschk besiegelte danach den Sieg für die Gäste. Das Einzel war zwar auch nach drei Sätzen schon vorbei, doch Bethmann erzielte dabei nur sechs Pünktchen weniger. Einfach deprimierend. Dass Matthias Wagner die beiden Satzverlängerungen gegen Christian Mikwauschk und mit 3:1 letztendlich auch das Einzel für sich entscheiden konnte, war da nur ein sehr schwacher Trost. Im letzten Einzel war bei Seidel die Luft raus. Man darf allerdings bei der 1:3-Niederlage gegen Mieth nicht vergessen, dass es schon sein zweites Punktspiel an diesem Tag war.
Die Kittlitzer Köpfe hingen nach der Partie natürlich verdammt tief. Realistisch betrachtet, wird die Erste in dieser Hinrunde nämlich die Abstiegsplätze nicht verlassen können. Bleibt zu hoffen, dass das Lazarett Überstunden schiebt, sodass schnellstmöglich wieder vollständig und komplett fit angetreten werden kann.

Ein ganz schweres Spiel stand für Kittlitz auf dem Plan. Denn sogar Bautzens formale Nummer 7 könnte im oberen Paarkreuz der Kittlitzer antreten. Dass den Gastgebern gleich zwei Spieler fehlten, fiel da also kaum ins Gewicht.
Die Story der Doppel ist dadurch schnell erzählt: eins war eng, die anderen beiden klar. Letztendlich ging es mit einem 0:3-Rückstand in die Einzel.
Da kam dann auch gleich der erste Punkt. Denn Jacob behielt in allen drei Sätzen knapp die Oberhand über Dittrich. Am Nebentisch zeigte Flickinger in den ersten beiden Sätzen das vielleicht beste Tischtennis, das Kittlitz diese Saison gesehen hat. Egal wie oft und wie gut Michael Wagner mit seinen Topspins herumtrommelte, der Bautzener hatte immer eine bessere Antwort parat. Im weiteren Verlauf wurde das Einzel dann zwar deutlich ausgeglichener, wodurch Wagner immerhin noch den dritten Satz gewann, doch der Hausherr hatte auch immer das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Bethmanns Einzel war noch einmal spannender. Trotz guten Spiels unterlag er Kuwitzky 8:11 im fünften Satz. Ein, zwei starke Blocks am Ende machten da schon den Unterschied. Drachsler dagegen hatte keine Chance gegen Schuster. Im unteren Paarkreuz zeigte Ersatzmann Zahn eine sehr ansprechende Partie. Durch den hohen Niveauunterschied zu Beyer war ihm allerdings kein Satz vergönnt. Nach einem verpeilten, ersten Satz spielte Matthias Wagner deutlich überlegter und nahm somit Klose die restlichen Sätze ab. Dadurch wurde der Rückstand auf 2:7 "verkürzt".
Michael Wagner gab zwar ebenso einen Satz ab. In den anderen drei Sätzen ließ er Dittrich aber nicht im Ansatz zum Zug kommen. Auch Jacob spielte gut auf. Doch nach den vier gespielten Sätzen musste er ebenfalls anerkennen, dass Flickinger einfach zu clever und sicher agierte. Drachsler legte nochmal alles in die Waagschale. Dies wurde sogar fast belohnt. Jedoch verfehlten am Ende des fünften Satzes einige Bälle ihr Ziel, sodass Kuwitzky erneut jubeln durfte. In Bethmanns Einzel schwenkte das Glück nun endlich auf die Kittlitzer Seite. Garniert mit einer seiner besten Leistungen überhaupt entwickelte sich ein hochattraktiver Schlagabtausch mit Schuster. Man mag es kaum glauben, aber das ausgeglichene Match ging nach vier Sätzen tatsächlich an den Kittlitzer. Das war auch schon der letzte Punkt. Matthias Wagner (1:3) hatte noch zwei gute Sätze parat, danach fand er allerdings gegen die Sicherheit Beyers keine Mittel mehr. Und auch bei Zahn war die Luft raus, wodurch Klose sicher gewann.
Wenige Punkte erwartet, wenige Punkte geholt. So kann man das Spiel ganz gut abstempeln. Aber die Einzelleistungen, vor allem der zweiten Einzelrunde, lassen auf einen Aufschwung hoffen.

Im vorletzten Hinrundenspiel ging es nach Weißenberg. Die Hoffnung, vielleicht einen Überraschungspunkt zu holen, wurde erst einmal zunichtegemacht. Denn alle drei Doppel gingen weg. Obwohl alle Kittlitzer nicht ihre schlechtesten Leistungen zeigten, verloren Jacob/Bethmann knapp in vier Sätzen und Wagners richtig bitter mit 9:11 im fünften Satz. Drachsler und Zahn waren leider kein Satz vergönnt.
Auch in den ersten zwei Einzeln ging es äußerst eng zu. Beide waren aber nicht nur spannend bis in die fünften Sätze hinein, sondern auch hochklassig. Jacob unterlag Meiß leider mit 8:11. Michael Wagner hatte dagegen viele Masselbälle auf seiner Seite, sodass er Müller den letzten klar abnehmen konnte. Die nächsten vier Duelle waren allerdings schneller vorbei als gedacht. Bethmann konnte nach klarem 0:2 sein Einzel noch ausgeglichen gestalten, verlor dennoch nach vier Sätzen gegen Wolf. Drachsler hatte leider keine Chance gegen Nitsche. Ersatzmann Zahn gewann zwar auch keinen Satz, gestaltete gegen Schönfelder aber immerhin mit starkem Spiel alle drei sehr knapp. Matthias Wagner zeigte bei seinem 3:0-Erfolg über Panitz zumindest Kampfgeist. Denn im zweiten Satz drehte er ein 1:8 noch herum. Auch die anderen Kittlitzer gaben sich trotz des 2:7-Rückstandes noch nicht auf.
In seinem zweiten Einzel ging Michael Wagner mit 2:0 in Führung. Doch Meiß steigerte sich, sodass es ein hervorragendes Duell auf Augenhöhe wurde. Der fünfte Satz gehörte dem Weißenberger dann komplett. Jacob präsentierte wieder seine Routine und verkürzte mit einem 3:1-Sieg über Müller. Drachsler mobilisierte nochmal all seine Kräfte. Der Lohn war nicht nur ein verdammt starkes 11:7 im fünften Satz gegen Wolf, sondern auch sein erster Sieg nach zehn Niederlagen in Folge. Bethmann machte ebenfalls eine gute Partie. Doch im vierten Satz verspielte er einen 10:5-Vorsprung. Im fünften Satz behielt der Kittlitzer aber zum Glück wieder die Oberhand über Nitsche. Matthias Wagner fing erst nach zwei katastrophalen Sätzen an. Leider zu spät, denn Schönfelder besiegelte mit seinem 3:1-Erfolg den Weißenberger Sieg. Zum Schluss haute Zahn nochmal ein großartiges Spiel heraus. Gegen Panitz feierte er somit einen klaren Erfolg im fünften Satz.
Die Kittlitzer präsentierten erneut, dass sie mit eigentlich besseren Teams mithalten könnten. Etwas mehr Doppelstärke und das letzte Hinrundenspiel in Krauschwitz könnte sogar gewonnen werden!

Obwohl der Kittlitzer Edelfan in Grün die hochmotivierte Erste im Bus nach Krauschwitz chauffierte und diesmal wirklich ein Sieg eingefahren werden musste, kassierte die Erste eine heftige Klatsche. Leider merkte man schon beim Einspielen, dass die Qualität der Bälle eine einzige Katastrophe war, stark euphemistisch ausgedrückt. Ob ein Topspin wie geplant kam, einen Meter über den Tisch flog oder zweimal die eigene Tischhälfte berührte, war reines Glücksspiel. Das überraschte enorm, da sich beim letzten Auswärtsspiel in Krauschwitz die Bälle deutlich konsistenter im Absprung verhielten. Natürlich mussten die Gastgeber ebenso mit diesen Bedingungen klarkommen. Aber anscheinend sind die Kittlitzer zu sehr an die geringe Varianz der eigenen Bälle gewöhnt.
Abgesehen davon waren die gezeigten Leistungen der Gäste insgesamt auch ziemlich dürftig. Zu Anfang hatte man noch große Hoffnungen als Wagner/Wagner ihren ersten Satz klar gewannen und Jacob/Bethmann sogar den Sack im dritten Satz schon hätten zumachen können. Doch wie im gesamten Spiel nahmen die Unsicherheiten zu, sodass gleich alle drei Doppel flöten gingen. Ähnlich liefen die Einzel. Michael Wagner, der zuletzt in dieser Halle Iwuc und Jung besiegte, bekam kaum einen Rückschlag flach übers Netz, wodurch seine Gegner immer gleich ins Spiel kamen und er heute nur einen Satz gewinnen konnte. Jacob, der noch am besten mit den Bällen agieren konnte, verlor dagegen all seine Spiele im fünften Satz. Die anderen vier Kittlitzer holten noch jeweils einen Punkt mehr oder weniger sicher. Doch der Rest war einfach nur deprimierend. Es wollte einfach nichts klappen. Mehr will man über dieses Match auch nicht schreiben.

Am Ende der Hinrunde steht die Erste also abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Das liegt natürlich hauptsächlich an der Doppel- und Fünfsatzschwäche. Aber nun kann man eigentlich frei aufspielen. Viel schlechter kann die Rückrunde ja nicht laufen.

Das letzte Hinrundenspiel in Krauschwitz war ja kein Höhepunkt für die Kittlitzer. Diesmal sahen die Voraussetzungen aber anders aus. Erst mal spielte man nun auf dem Horken mit gewohnten Bedingungen. Außerdem fehlte den Gästen diesmal mit Molch ihre Nummer 4. Für den immer noch verletzten Schaldach ging wieder Seidel an den Start.
Die Doppel begannen schon verheißungsvoll. Denn sowohl Jacob/Bethmann als auch Wagner/Wagner gewannen überraschend sicher. Das dritte Doppel zwischen Drachsler/Seidel und Vogt/Melcher ging allerdings mit 3:1 an die Krauschwitzer. Doch eine 2:1-Führung gab es in dieser Saison bisher nur einmal. Und dies endete in einem 12:3-Triumph.
Michael Wagner baute die Führung mit einem 3:0 über George schnell aus. Dagegen musste sich Jacob einem stark aufgelegten Krautz in vier Sätzen beugen. Bethmann hatte bei seinem 3:1-Erfolg auch relativ wenig Probleme mit Kirste. Matthias Wagner ging ebenfalls 2:0 in Führung, auch dank einiger Glücksbälle. Danach sank allerdings seine Trefferquote während Penks stieg. Damit ging das Einzel noch flöten. Drachslers Einzel wollte ebenso nicht an den Kittlitzer gehen. Denn gegen Ersatzmann Melcher lief im fünften Satz (2:11) gar nichts mehr zusammen. Seidel versuchte alles, den kleinen Negativtrend zu stoppen. Doch alle Sätze, egal wie knapp sie waren, gewann leider Vogt. Plötzlich war Krauschwitz wieder in Front. Die Nervosität stieg wieder.
Das schien Michael Wagner nicht zu stören. Denn in allen drei ansehnlichen Sätzen war er letztendlich jeweils zwei Pünktchen besser als Krautz. Es folgte wieder eine Punkteteilung. Jacob konnte dabei George nicht im Zaum halten. Dafür holte Bethmann den Punkt gegen Penk; ebenfalls in vier Sätzen. Beim Gesamtgleichstand revanchierten sich Matthias Wagner und Drachsler gleichermaßen. Denn erneut mussten sie über die volle Distanz gehen. Doch diesmal nahmen sie Kirste bzw. Vogt die fünften Sätze klar ab. Seidel hätte nun den Siegpunkt holen können. Allerdings fand er kein Mittel gegen Melchers Spielstil. Nach dem 0:3 musste zum ersten Mal für Kittlitz in dieser Saison das Entscheidungsdoppel an den Tisch. Jacob/Bethmann machten das unnachahmlich gut und distanzierten Krautz/Penk in nur drei Sätzen. Die Menge tobte.
Endlich lief es mal so gut, dass auch enge Spiele gewonnen wurden. Mit solch einem wichtigen Sieg spielte es sich im Anschluss gleich viel leichter.

Während sich die Erste noch stärkte, erfuhr man, dass die Gäste aus Weißenberg mit gleich drei Ersatzleuten anreisten. Das sieht erst einmal nach einer leichten Aufgabe für die Kittlitzer aus. Allerdings waren die Weißenberger im Schnitt immer noch um 26 LivePZ-Punkte besser aufgestellt; bei einem Einzelvorteil von 7:5.
Anfangs sah es auch nach einem typischen 0:3-Fehlstart aus. Denn die ersten beiden Doppel lagen schon 0:2 zurück. Jacob/Bethmann holten zwar noch einen Satz, aber Schönfelder/Kößer beendeten das Doppel im vierten Satz. Gegen Meiß/Wolf, die seit zirka sieben Jahren kein Spiel mehr gegen Kittlitz verloren hatten, waren Wagner/Wagner wieder einmal völlig ratlos, selbst nachdem sie den dritten Satz gewannen. Danach lief es immer besser während bei den Gästen nichts mehr passte. Der 3:2-Erfolg war der überraschendste Punkt für die Kittlitzer an diesem Tag. Leider ging das dritte Doppel dafür wieder an die Gäste. Steffen Panitz/Kurz siegten verdient 3:1 gegen Drachsler/Ahlner. Aber mit einem 1:2-Rückstand konnte Kittlitz noch gut leben.
Dafür lief die erste Einzelrunde fast wie am Schnürchen. Michael Wagners Match lief dabei ähnlich wie sein Doppel. Allerdings sah man hier deutlich, dass er nach dem 0:2-Rückstand besser aufspielte und damit Schönfelder zum Schluss den fünften Satz sogar 11:2 abnahm. Richtig stark agierte Jacob. Denn obwohl Meiß unfassbar schnelle Topspinsalven abfeuerte, hielt der Kittlitzer mit seinen Blocks nicht nur die Chancen am Leben, sondern stand nach bereits vier Sätzen als Sieger fest. Dagegen hatte Bethmann schon deutlich mehr Probleme gegen Kößer, obwohl er den dritten Satz sogar 11:0 gewann. Das Einzel ging dennoch über die volle Distanz. Da heute fast alles passte, ging der letzte Satz mit 11:9 wirklich an den Kittlitzer. Matthias Wagner holte am Nebentisch den nächsten Punkt. Mit schönen Bällen siegte er gegen den von der Rolle wirkenden Wolf überraschend in vier Sätzen. Drachsler erhöhte mit einem lockeren 3:0 über Kurz weiter die Führung. Auch Ahlners Einzel sah bis zum 0:2 nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch mit ganz starkem Spiel kämpfte er sich zurück bis in den fünften Satz. Dort behielt Steffen Panitz aber wieder klar die Oberhand. Der 6:3-Zwischenstand versetzte die Zuschauer trotzdem in Entzücken.
Mit einem verdienten 3:1 über Meiß erhöhte Michael Wagner den Vorsprung weiter. Jacob dagegen unterlag dem nun noch stärker auftretenden Schönfelder in nur drei Sätzen, die allesamt mit nur zwei Punkten Differenz entschieden wurden. Auch Bethmanns Gegner trumpfte nun besser auf. Denn Wolf ließ sich diesmal vom 1:2-Rückstand nicht beeindrucken, sodass Bethmann in den letzten beiden Sätzen keinen erfolgreichen Weg mehr fand. Matthias Wagner holte dann aber endlich den achten Punkt mit einem 3:1-Erfolg über Kößer. Im Duell der Fünfer ging es noch einmal extrem spannend zu. Drachsler und Steffen Panitz duellierten sich mit fabulösen Ballwechseln, die bis in den fünften Satz zu bestaunen waren. Mit letzten Kraftreserven bezwang Drachsler seinen Gegner mit 11:7 im letzten Satz und sorgte für den erlösenden Punkt. Dass Ahlner noch Kurz unterlag, trübte die Stimmung der Gastgeber keineswegs.
Mit den beiden Erfolgen an diesem Tag kletterte die Erste auf den achten Tabellenplatz mit einem Punkt Vorsprung auf Neugersdorf und nur einem Punkt Rückstand auf Krauschwitz II. No-Fun-Fact: Die Erste hat in der gesamten Hinrunde nur ein Doppel mehr gewonnen als an diesem Doppelspieltag!

Nach dem furiosen Rückrundenauftakt musste die Erste in Kubschütz einen heftigen Dämpfer einstecken. Von Anfang an lief einfach nichts zusammen. Ohne Satzerfolg ging es für die Kittlitzer in die Einzel. Aus der Tatsache, dass den Gastgebern ihre Nummer 1 fehlte, konnte aber auch da kein Kapital geschlagen werden.
Michael Wagner sorgte noch für einen Ehrenpunkt. Nachdem er gegen Schumann 1:2 und 3:6 zurücklag, nahm er eine Auszeit und drehte danach in beeindruckender Manier das Einzel. Auch Jacob schien nach zwei klaren Satzgewinnen gegen Schumann schon auf der Erfolgsstraße. Doch der Kubschützer agierte im Anschluss doch aktiver und holte sich die weiteren drei Sätze. Gegen Kotyl konnten beide Kittlitzer nur wenig ausrichten. Im mittleren Paarkreuz wollte auch nichts passen. Da sowohl bei Bethmann als auch bei Matthias Wagner so gut wie nichts funktionierte, stand letztendlich nicht einmal ein Satz auf ihrer Habenseite. Ähnlich erging es Ersatzmann Zahn. Drachsler kämpfte noch am besten. Doch ein 2:0-Vorsprung gegen Zähr reichte leider genauso wenig wie das Aufholen des 0:2-Rückstands gegen Böhme.
Seit fast 11 Jahren musste die Erste keine so heftige Klatsche ertragen. Es war zudem ihre zweithöchste Niederlage überhaupt, die man noch irgendwie online finden kann. Aber lieber gegen die Tabellendritten solch schwarze Stunden als gegen machbarere Gegner.

Endlich! Nach neun Spielen konnte die Erste erstmals wieder in voller Besetzung antreten. Auch bei den Gegnern sah die Aufstellung anders als gedacht aus: Linke machte sein zweites Saisonspiel während Trajhan der Ältere aussetzte.
Gegen das erste Doppel konnten Wagner/Wagner nur wenig ausrichten, da vor allem Matthias kaum einen Ball auf den Tisch bekam. Dafür holten Jacob/Bethmann einen verdienten 3:1-Sieg gegen Linke/Mieth. Leider wollte bei Drachsler/Schaldach auch nicht viel zusammenpassen, sodass sie Mikwauschk/Mikwauschk in drei Sätzen unterlagen. Aber mit einem Doppel kann Kittlitz meistens schon zufrieden sein.
Auch wenn die Sätze im oberen Paarkreuz oft recht eng waren, gab es dennoch eine klare Punkteteilung: Jacob verlor gegen Trajhan und Michael Wagner gewann gegen Linke. Da ging es in der "Mitte" schon deutlich spannender zu. Matthias Wagner zeigte dabei starkes und wohlüberlegtes Tischtennis gegen Straube, was mit einem 11:6 im fünften Satz belohnt wurde. Am anderen Tisch sah das Bild anders aus. Hier kam Bethmann nicht wirklich mit Michael Mikwauschk zurecht. Gleichwohl ging das Einzel über die volle Distanz. Leider wurde der letzte Satz vom Hausherrn verbucht. Dafür konnte das untere Paarkreuz wieder voll punkten. Sowohl Schaldach als auch Drachsler zeigten großen Kampfgeist und behielten in entscheidenden Situationen die Oberhand. Mit diesen beiden 3:1-Erfolgen ging Kittlitz erstmals in Führung.
Das Duell der Einser wurde wieder einmal ein Augenschmankerl. Und obwohl Michael Wagner das Einzel lange offen hielt, musste er letztendlich Trajhan zu dessen verdienten 3:1 gratulieren. Jacob legte aber nach und konnte mit gleichem Ergebnis die Führung wieder herstellen. Bethmanns Einzel war noch nervenaufreibender als sein erstes. Nach knappem 0:2-Rückstand kam er mit zwei gewonnen Satzverlängerungen zurück. Doch das 50:50-Spiel entschied Straube mit einem 11:9 für sich. Im Gegenzug holte Matthias Wagner einen 3:0-Erfolg der knapperen Sorte gegen Michael Mikwauschk. Drachsler sorgte im Anschluss für den achten Punkt, indem er Mieth keinerlei Chancen ließ. Nun lagen die Hoffnungen auf Schaldach. Nach zwei äußerst knappen Satzniederlagen kämpfte er sich zurück ins Spiel und nahm dabei Christian Mikwauschk die Sätze 3 und 4 vergleichsweise sicher ab. Doch wie schon bei Bethmann fehlte am Ende nur ein My: 9:11! Mit 8:7 aus Kittlitzer Sicht ging es ins Entscheidungsdoppel. Jacob/Bethmann spielten richtig stark auf. Gegen Trajhan/Straube ging es hin und her ... und natürlich über die volle Distanz. Es kam, was kommen musste: 9:11 im fünften Satz!
Die Kittlitzer fuhren dementsprechend mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder nach Hause. Ein Punktgewinn auswärts ist natürlich eine feine Sache, insbesondere wenn man mitten im Kampf um den Klassenerhalt steckt und solche Spiele auch gern verloren gehen. Allerdings sorgen die liegengelassenen Chancen schon für einen leicht bitteren Beigeschmack.

Als Rückrundentabellenführer wollte man natürlich den positiven Trend fortführen. Allerdings stand das Auswärtsspiel in Wiednitz an. Und auf diesem Pflaster holte die Erste in diesem Jahrtausend erst einen einzigen Sieg: in der Aufstiegssaison vor acht Jahren.
Diesmal begann das Match auch gar nicht schlecht. Wagner/Wagner zeigten ein für ihre Verhältnisse starkes Doppel und bezwangen Kramer/Gerke sicher 3:1. Die anderen beiden Doppel waren zwar enger, aber letztendlich gingen die beiden Viersätzer verdient an die Gastgeber. Mit einem noch nicht entscheidenden 1:2-Rückstand ging es also in die Einzel.
Im oberen Paarkreuz gab es wieder einmal eine Punkteteilung. Kramer spielte dabei routiniert seinen Sieg gegen Jacob ein. Michael Wagner tat sich dagegen recht schwer mit Gerke. Aber zum Glück konnte er alle drei, knappen Sätze für sich verbuchen. Im Anschluss kam zwar Matthias Wagner immer besser ins Spiel, aber nach drei Sätzen musste er bereits Hottas zum Erfolg gratulieren. Noch schwerer startete Bethmann. Im ersten Satz schlug er sogar mehrmals am Ball vorbei. Obwohl er sich ebenfalls steigerte, war am Ende Noack der verdiente Sieger. Als danach auch noch Schaldach im Handumdrehen von Pötschke zurück auf die Bank geschickt wurde, verabschiedete sich nun auch die letzte Euphorie. Zumindest Drachsler hielt die Hoffnung am Leben, indem er sich zu einem 3:1-Sieg über Wiesner ackerte.
Leider machten die Wiednitzer nach dem 6:3-Zwischenstand einen Kittlitzer Sieg schnell unerreichbar. Michael Wagner hielt das Viersatzduell gegen Kramer bis zum Ende spannend. Doch der drittbeste Spieler der Liga ließ sich nicht die Wurst vom Brot nehmen. Jacob dagegen fand keine Wege, Gerke einen Satz abzunehmen. Trotz Bethmanns deutlicher Steigerung im Vergleich zu seinem ersten Einzel war ihm kein Sieg gegen Hottas vergönnt. Mit diesem 1:3 war die Teamniederlage besiegelt. Nun war also Ergebniskosmetik angesagt. Matthias Wagner war dafür allerdings zu inkonsistent. Dass er den vierten und fünften Satz jeweils mit 11:9 an Noack abgab, war auch nicht gerade hilfreich. Wenigstens das untere Paarkreuz konnte noch punkten. Drachsler ließ dabei Pötschke kaum eine Chance und Schaldach drehte einen 0:2-Rückstand gegen Wiesner noch um, u.a. indem er den letzten Satz sogar mit 11:2 für sich entschied.
Selbst mit überschwänglichem Konjunktiv kann man diese Niederlage nicht beschönigen. Dafür hat die Erste aber nun fünf Wochen Zeit, sich wieder zu sammeln.

Auf der Suche nach jedem noch so unwahrscheinlichen Punkt für den Klassenerhalt zeigte die Erste ausgerechnet gegen die Tabellenführer eine wirklich ansprechende Leistung. Da die Gäste, obwohl ihnen Iwuc fehlte, im LivePZ-Durchschnitt aber um 113(!) besser aufgestellt waren, muss so etwas nicht unbedingt reichen.
Da Bethmann fehlte, mussten Wagner/Wagner als D1 an den Tisch. Sie holten dabei gegen Najork/Frischke trotz eines abgegeben Satzes nicht nur im Handumdrehen den ersten Punkt, sondern auch ihren klarsten Sieg aller Zeiten. Jacob/Wiland Schulze blieben dagegen ohne Satzerfolg gegen Piotrowski/George. Ebenfalls ein klasse Spiel zeigten Drachsler/Schaldach, die Jung/Prothmann in vier Sätzen distanzierten. Mit einer 2:1-Führung ging Kittlitz diese Saison erst zweimal in die Einzel; beide Male gewann Kittlitz auch die Spiele.
Diese Führung blieb auch erst einmal bestehen. Michael Wagner holte einen verdienten 3:1-Sieg über Jung während Jacob dem zweitbesten Spieler Liga, Piotrowski, nichts entgegensetzen konnte. Nach zwei vergessenswerten Sätzen glich Matthias Wagner sein Einzel gegen Frischke aus und führte im fünften Satz sogar schon mit 5:0. Doch es sollte einfach nicht reichen: 9:11. Da Drachsler in drei Sätzen Najork unterlag, führten die Gäste zum ersten Mal an diesem Tag. Schaldach ließ sich davon aber nicht beeindrucken und machte eine super Partie (3:0) gegen Ersatzmann Prothmann. Da Wiland Schulze George keinen Satz abnehmen konnte, fing die zweite Einzelrunde mit einem 4:5-Zwischenstand an.
Dort war wieder einmal feinstes Tischtennis zwischen den Einsern zu bestaunen. So hervorragend Michael Wagners Bälle auch waren, letztendlich war Piotrowski beim 1:3 einfach unbezwingbar. Alles andere als unbezwingbar schien Jung für Jacob zu sein. Denn der Kittlitzer führte nach langen, hochattraktiven Ballwechseln schon mit 10:6 im fünften Satz. Doch unfassbarerweise ging selbst dieses Einzel noch mit 11:13 weg. Im Anschluss hatte Matthias Wagner erneut arge Probleme, in den ersten beiden Sätzen überhaupt ins Spiel zu finden. Doch diesmal fruchtete die Aufholjagd. Denn in den letzten drei Sätzen ließ er Najork jeweils nicht mehr über sieben Punkte kommen. Somit wurde der Stand auf 5:7 verkürzt. Dass es zu diesem Zeitpunkt genauso gut andersherum hätte stehen können, dürfte bei dieser Kittlitzer Saison niemanden mehr verblüffen. Auch Drachsler war in seinem zweiten Einzel deutlich näher am Sieg. Nach dem 1:1-Zwischenstand ging der dritte Satz allerdings in Verlängerung an Frischke, der sich danach die Wurst nicht mehr vom Brot nehmen ließ. Das untere Paarkreuz war ebenfalls nicht unendlich weit weg von Punkten. Schaldach konnte George eigentlich immer besser in Schach halten. Nach vier Sätzen gewann der Krauschwitzer dennoch verdient. Auch Wiland Schulzes Einzel gegen Prothmann war deutlich enger als das 0:3 vermuten lässt.
Die Kittlitzer wirkten heute jedenfalls nicht wie ein Abstiegskandidat. Nichtsdestoweniger müssen zum Verlassen der gefährlichen Tabellenplätze einige Sensationen passieren.

Beim letzten Auswärtsspiel hatte die Erste ja noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen. Während die Neugersdorfer wie damals antraten, stand Kittlitz diesmal in voller Besetzung da. Obwohl das Spiellokal sicherlich das exotischste der Liga ist, gewöhnten sich die Kittlitzer recht schnell daran.
In den Doppeln haben beide Mannschaften schon mit mehr Punkten geliebäugelt. Doch letztendlich gingen alle drei verdient mit 3:1 an die jeweiligen Paare: Wagner/Wagner holten nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Neumann/Joite den einzigen Kittlitzer Punkt hier, Jacob/Bethmann und Drachsler/Schaldach unterlagen nämlich Gocht/Schiller bzw. Wende/Maaz.
Nach dem 1:2-Zwischenstand ging es im oberen Paarkreuz recht klar zu. Jacob blieb gegen Neumann chancenlos; dafür erlegte Michael Wagner Gocht in drei Sätzen. Da erzeugte das mittlere Paarkreuz schon deutlich mehr Spannung. Das traditionell extrem ausgeglichene Match zwischen Matthias Wagner und Schiller bot einiges für die Zuschauer. Diesmal hatte Wagner das nötige Fortune auf seiner Seite, um das Einzel mit 3:1 für sich zu entscheiden. Bethmanns Einzel war aber noch enger. Nach dem ersten Satz kamen beide in den weiteren immer auf mindestens neun Punkte. Doch leider kam Bethmann trotz einiger Granaten nicht so richtig in einen Spielfluss und verlor dadurch gegen Wende 1:3. Die Punkteteilung machte danach auch "unten" nicht Halt. Da Schaldachs Spielweise Maaz kaum etwas ausmachte, holte er verdient den nächsten Gastgeberpunkt. Im Gegenzug sorgte Drachsler mit einem Kampf-3:1 über Joite für den Anschlusspunkt.
In der zweiten Einzelrunde fand Michael Wagner nicht ins Spiel, sodass ihm Neumann seine klarste Saisonniederlage verpasste. Jacob dagegen zeigte eine klasse Leistung. Mutig zum Ball gehend entnervte er Gocht, wodurch er einen 3:1-Sieg feiern konnte. Im Anschluss wurden die Nerven der Kittlitzer und ihrer angereisten Zuschauer erneut gefordert. Zwischen Bethmann und Schiller gab ein ständiges Auf und Ab. In den ersten vier Sätzen konnte man noch keinen Gewinner ausmachen. Dann aber, im fünften, dominierte Bethmann den Neugersdorfer vollends. Mit dem 11:3 stand es insgesamt 6:6. Das war offenbar der Wendepunkt! Denn danach gab Kittlitz keinen Punkt mehr ab: Matthias Wagner gewann in drei knappen Sätzen gegen Wende, Drachsler ließ Maaz gar nicht erst aus dem Schneider und Schaldach spielte sein Einzel gegen Joite routiniert herunter.
Mit diesem ersten Auswärtssieg besteht weiterhin die rechnerische Chance, auf dem ganz sicheren, siebten Platz zu landen. Diese Chance wäre aber bereits dahin, wenn im letzten Saisonspiel die Tabellendritten drei Einzel oder Doppel gegen Kittlitz gewännen. Aber zumindest der achte Tabellenplatz ist nun gesichert.

Es stand nun endlich das letzte Saisonspiel an. Die Chancen, den Tabellenplatz noch etwas aufzubessern, waren minimal. So wirkte die gesamte Mannschaft - ganz im Gegensatz zum letzten Spiel in Neugersdorf - irgendwie ausgebrannt.
Bereits in den Doppeln lief rein gar nichts zusammen. Kein Kittlitzer kam dort an seine Normalform heran. Und in den Einzeln wurde es nicht viel besser. Zwar waren die beiden Einzel im oberen Paarkreuz halbwegs knapp, die Punkte gingen dennoch an die Bautzener. Bethmann, Matthias Wagner und Schaldach konnten ebenfalls nichts Zählbares beitragen. Lediglich Drachsler war ein Lichtblick in der ersten Einzelrunde. Mit seinem sehenswerten 3:0-Sieg gegen Cioch verhinderte er die Nullnummer. Aber beim Zwischenstand von 1:8 war die Messe praktisch schon gelesen.
Zum Glück gab es noch ein paar Momente zum Jubeln. "Oben" gingen beide Einzel über die volle Distanz. Obwohl die beteiligten Akteure unter ihren Möglichkeiten blieben, war den Zuschauern einiges geboten. Am Ende setzten sich Michael Wagner und Jacob im fünften Satz klar gegen Flickinger bzw. Kuwitzky durch. Im mittleren Paarkreuz stellten sich Bethmann und Matthias Wagner keinesfalls geschickt an und mussten daher Beyer und Dittrich gewähren lassen. Danach musste Drachsler alle möglichen Sätze mit Klose ausspielen. Auch hier behielt er die Oberhand. Im letzten Einzel der Saison musste Schaldach zudem seine klarste Niederlage seit zwei Jahren einstecken. Es war einfach die Luft raus, aus dem gesamten Team.
Nach der schwierigen Saison sprang zumindest der achte Platz heraus, was aller Voraussicht nach den Klassenerhalt bedeutet. Mit zwei Dauerverletzten war die Hinrunde zum Vergessen. Die Rückrundentabelle sieht dafür umso besser aus: sechster Platz mit nur zwei Punkten weniger als die Dritten.
Ein großer Dank geht noch die Ersatzmänner und natürlich auch die Fans, die meistens sogar auf Auswärtstrips für Unterstützung sorgten!